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Alles auf Grün


Grün liegt im Trend, grün ist »bio«, grün ist vor allem: lebenswichtig.

Architekten, Köche, Gärtner, Möbeldesigner, Dachdecker, Städteplaner, Forscher, Agrarökonomen und Guerilla-Gärtner – sie alle tragen mit ihren Ideen dazu bei, unsere hoch technisierte Welt lebenswert zu machen und zu erhalten.


In "Alles auf Grün" geht's um die neue Gemüseküche und urban farming, um Bäume und Möbel à la nature, um Green Songs und die Garten-Guerilla, grüne Städte, grüne Dächer und den Garten als soziales Wesen.

"Alles auf Grün" gibt Antworten auf die Frage, wie urbane Menschen im 21. Jahrhundert mit »ihrem« Grün umgehen, wie sie es intensiv nutzen und vermehren können. Das liest sich zum Beispiel so:


Man muss einen Garten als ein Lebewesen begreifen. Als ein Lebewesen mit eigenem Willen, das Nahrung braucht, Wärme, Energie – und Liebe. Ein Wesen, das nimmt und gibt. Ein Wesen, das geboren wird durch die Hand eines Gärtners (oder natürlich einer Gärtnerin), der die Natur ein wenig ordnet, auf dass der Mensch sich darin zurechtfinde. Ein Wesen, das eines Tages stirbt, weil ihm Nahrung und Zuneigung verwehrt werden, oder das zumindest in eine andere, grundsätzlichere, archaischere Lebensform zurückkehrt. Als »verwildertes« Stück Land, zurückerobert von den freien Kräften der Natur. Staub zu Staub, Erde zu Erde.


Wenn man Gärten tatsächlich einmal so betrachtet – und damit auch als eigenständige Persönlichkeiten –, erschließen sich Zusammenhänge mit einem Mal neu, verstehen wir Vieles, was in unseren Gärten passiert, vielleicht viel besser. Auch und vor allem dann, wenn sie uns nicht gehorchen, tun, was sie wollen: uns überraschen, ja überrumpeln mit Kraft und Übermut, mit Verzagtheit und Schüchternheit, mit Temperaments-ausbrüchen nach der einen wie der anderen Seite.


Wenn der Rasen binnen Tagen in die Höhe schießt und die Obstbäume Früchte verweigern. Wenn die Chrysanthemen kümmern, während das Unkraut prachtvoll gedeiht. Wenn die Schnecken ein Festmahl feiern und die Radieschen vertrocknen. Wenn der Johannisbeerstrauch unter der Last seiner roten Perlen ächzt – erinnert der Garten dann nicht an einen widerspenstigen Teenager, der gerade seinen eigenen Weg findet und in dessen Gehirn sich gerade Synapsen neu verkoppeln, die Hormone verrückt spielen?


Einen Teenager, der einem das Leben schwer macht und den man trotzdem unglaublich liebt. Gerade, weil er nicht einfach funktioniert, sondern Macken hat und einen unverwechselbaren Charakter, der ihn – zumindest für einen selbst – aus der Masse heraushebt ...


Brigitte Woman meinte: »Der Autor hat eine kluge, heiter-ironische 'Grünideologie' über die neue Sehnsucht nach Natur geschrieben.«

"Alles auf Grün" ist 2012 im Schöffling Verlag, Frankfurt, erschienen (ISBN: 978-3-89561-597-9 und kostet 12 Euro. Erhältlich in jeder Buchhandlung. Sie können das Buch auch direkt bei Amazon bestellen unter: www.amazon.de


Green is setting the trends, green is ‘organic’, most of all green is: vital.

Architects, cooks, gardeners, furniture designers, roofers, town planners, researchers, agricultural economists and guerrilla gardeners – they all contribute ideas to making our technology-dependent world worth living in and to preserving it.

The subject is the new vegetarian cuisine, urban farming, trees and furniture from natural materials, Green songs and guerrilla gardening, green cities, green roofs and the garden as a living social phenomenon.

"Go for Green" provides answers to the question, how urban people in the 21st century can treat »their« green, how they can use it intensively and increase it.


Reviews


»A clever, humorously-ironic „greenology“ about the yearning for nature.«

Brigitte woman

»Proficient as well as they are entertaining – these texts are laced with a good shot of irony. This small-sized plea for more green in all areas has got only one fault: It ends too soon.«

sofagaertnerin.blogspot.de

»A lovely present for gardeners, valuably bound in linen and handy for travelling.«

Gartenwelt-natur.de


www.schoeffling.de


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Kleine Philosophie der Passionen – Gärtnern


Der Deutsche Taschenbuch Verlag (dtv) gibt unter dem Titel "Kleine Philosophie der Passionen" eine Reihe heraus, in der prominente und weniger prominente Menschen über ihre – oft heimliche – Leidenschaft berichten. Ich etwa schreibe in "Kleine Philosophie der Passionen – Gärtnern" über die Lust am Garten. Zum Beispiel so:


Ich liebe meine Frau. Und ich liebe unseren Garten. In dieser Reihenfolge. Eindeutig. Bei meiner Frau bin ich mir über die Rangfolge nicht immer ganz so sicher. Wenn sie von der Arbeit nach Hause kommt, ist sie müde und abgespannt, braucht Erholung. Das ist mehr als verständlich. Sie schließt dann die Türe auf, ruft mir »Hallo Schatz« zu und geht in den Garten. Kein Kuß, keine Frage, wie es mir geht, nichts. Sie setzt eben Prioritäten. Wenn bei mir nicht alles in Ordnung wäre, hätte ich sie sicher schon im Büro angerufen. Außerdem bin ich erwachsen und selbstständig. »Ihr« Garten aber braucht sie. Er
wartet den ganzen Tag lang auf sie, wartet darauf gewässert, gedüngt, von Unkraut befreit zu werden. Ich kann ja selbst für mich sorgen, einkaufen gehen und mir etwas zu essen machen.So ein Garten ist aber wie ein kleines Kind. Er braucht seine Nanny, sonst bockt er oder schlägt über die Stränge. Meint sie jedenfalls. Mindestens eine halbe Stunde lang wandelt sie dann durch die Idylle, betrachtet die Rosen, bewundert den Rittersporn, strahlt die Hortensie an, flirtet mit ihren geliebten Lilien und macht den von Schnecken bedrohten Lupinen Mut. Und ich überlege, ob ich im nächsten Leben nicht als Kosmee wiedergeboren werden will. Mit welchem Glanz in den Augen sie die Dreimasterblumen anschaut, wie liebevoll sie die Trollblumen streichelt.Man könnte direkt eifersüchtig werden. Was heißt könnte. Ich bin eifersüchtig. Und zwar zu Recht. Schließlich habe ich sie zuerst gekannt. Der Garten trat erst später in unser Leben. Und daran hatte ich einen nicht unerheblichen Anteil. Ich habe ihn schließlich angelegt, während sie irgendwelche komischen meetings hatte. Von mir stammt der letztendlich realisierte Grundriß. Und was ist der Dank: Meine Frau verliebt sich in ihn. Noch nicht einmal eine ordentliche ménage à trois ist möglich. Sie ist auch noch eifersüchtig, wenn ich etwas anderes mache, als ihm still dienend Wasser zu geben.


Die "Kleine Philosophie der Passionen - Gärtnern" ist als Taschenbuch bei dtv erschienen (ISBN 3423200367) und kostet 7,95 €. Erhältlich in jeder Buchhandlung. Sie können das Buch auch direkt bei Amazon bestellen unter: www.amazon.de